Grippeschutzimpfung (Influenza-Impfung)
Bitte unbedingt beachten!
Sollten Sie an Husten, Schnupfen, Fieber, Heiserkeit, Halsschmerzen, Atemnot, Gliederschmerzen, Geschmacks-/Geruchsverlust, Durchfällen oder Erbrechen leiden, vereinbaren Sie online oder telefonisch einen Termin in unserer Infektionssprechstunde. Kommen Sie bitte nicht ohne Anmeldung in die Praxis. Tragen Sie immer eine Maske und schützen Sie sich und andere!
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Grippeschutzimpfung-Aufklärung
Für einen reibungslosen Ablauf füllen Sie bitte vor Ihrem Termin die Online-Impfaufklärung aus und bringen Sie zu Ihrem Termin Ihren Impfausweis mit.
Die wichtigsten Fakten zur Grippe (Influenza-Infektion)
Typisch ist der plötzliche Beginn Erkrankung mit Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie starken Krankheitsgefühl. Zudem kann im Krankheitsverlauf ein trockener Reizhusten auftreten. Es erkranken aber nicht alle infizierte so typisch, besonderes ältere Personen bekommen oft kein Fieber.
Als Faustregel gilt:
- 1/3 hat keine Symptome
- 1/3 hat einen milden Verlauf
- 1/3 hat typische Grippesymptome
Krankheitsdauer: 5-7 Tage
Inkubationszeit (Zeit von Infektion bis Symptombeginn): 1-2 Tage
Es handelt sich um eine Tröpfchen- und Schmierinfektion. Dabei gelangen Influenza-Viren durch Niesen und Husten aus dem Körper. Durch Einatmen oder Kontakt der Hände mit infizierten Oberflächen (Händeschlag, Türklinken etc.) gelangen die Vieren dann weiter zur nächsten Person.
Im typischen Grippezeitraum (ab Januar 3-4 Monate) wird die Grippe anhand der typischen Symptome relativ zuverlässig als Erkrankung erkannt. In Einzelfällen kann ein PCR-Test zur genauen Diagnostik eingesetzt werden. Auch ein Influenza-Schnelltest (Antigentest) steht zur Verfügung.
Die echte Grippe wird von Influenza-Viren verursacht und kann vor allem bei älteren Menschen, chronisch Kranken, sowie Schwangeren zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum Tod führen (Bsp. Lungenentzündung (sekundär bakteriell oder primär durch Influenzaviren), Herzmuskelentzündungen oder eine Entzündung des Gehirns).
Ein grippaler Infekt wird von vielen verschiedenen Viren (z.B. Rhino-, Adeno-, oder Enteroviren) ausgelöst und läuft in der Regel milder ab. Die typischen Symptome sind Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit, selten tritt Fieber auf. Im Einzelfall kann auch ein grippaler Infekt für medizinische Risikogruppen zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine Schutzimpfung wie für die echte Grippe gibt es nicht!
Für Ärzte ist es teilweise schwierig anhand der Symptome diese zwei Krankheitsbilder zu unterscheiden.
Derzeit gibt es verschiedene Medikamente zur Behandlung in der Frühphase der Influenza-Infektion. Diese kommen aus der Gruppe der Neuraminidasehemmer (Oseltamivir, Zanamivir und Peramivir).
Schlussfolgerung „Antivirale Arzneimittel bei saisonaler und pandemischer Influenza“:
„Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der antiviralen Arzneimittel, insbesondere der Neuraminidasehemmer, wird als positiv bewertet. Die Indikationsstellung sollte unter Abwägung der Eigenschaften der zirkulierenden Viren, sowie der individuellen Risikokonstellation des Patienten gemäß klinischer Therapieempfehlungen gestellt werden.“ (Deutsches Ärzteblatt (2016; 113 (47)))
Grippesaison: Zeitraum in dem Influenzaviren hauptsächlich vorkommen. Üblicherweise zwischen der 40. Kalenderwoche (Anfang Oktober) und der 20. Kalenderwoche (Mitte Mai).
Grippewelle: Zeitraum erhöhter Influenza-Aktivität. Meist Beginn im Januar und Dauer drei bis vier Monate.
Das Robert-Koch-Institut erfasst die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) und stellt diese graphisch dar „RKI-Arbeitsgemeinschaft-Influenza„.
Hierfür gibt es mehrere Erklärungen:
- Influenzaviren sind bei niedrigen Temperaturen und in trockener Luft stabiler
- Die Schleimhaut der oberen Atemwege ist bei trockener Luft anfälliger für eine Infektion und das Immunsystem ist im Winter weniger schlagkräftig ist als im Sommer
- Im Winter verbringt man zusammen mit anderen Menschen längere Zeit in weniger belüfteten Räumen
Quelle: Robert-Koch-Institut
Wem wird die Grippeschutzimpfung empfohlen?
Sie haben ein erhöhtes Risiko, dass eine Erkrankung bei ihnen zu Komplikationen wie Lungenentzündungen führt, die sogar lebensbedrohlich verlaufen können.
Empfohlen ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, bei chronischen Grunderkrankungen bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch ein Grundleiden (wie z. B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose) sowie Menschen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten oder HIV-Infektion.
Berufsbedingt durch die Vielzahl der engen Patientenkontakte ein erhöhtes Ansteckungsrisiko und die Infektion an Patientinnen und Patienten übertragen können.
Außerdem sollten sich alle Personen schützen, die durch Kontakt zu vielen Menschen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben oder die gefährdete Personen in ihrem nahen Umfeld anstecken könnten: Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen oder Personal in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr (z. B. Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln, Lehrkräfte).
Eine Impfung wird darüber hinaus auch Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln empfohlen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Erreger der „Vogelgrippe“ mit im Menschen zirkulierenden Viren mischen.
Quelle: impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Welche Impfstoffe gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Herstellern für die Grippeschutzimpfung. Dabei unterscheiden sich diese in der Zulassung für verschiedene Altersgruppen und der Verabreichungsart. Eine Liste aller Impfstoffe finden Sie auf der Seite des Paul-Ehrlich-Instituts.
Alle diese Impfstoffe haben es aber gemeinsam, dass es sich um einen Totimpfstoff handelt. Dabei werden nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können oder auch nur Bestandteile der Erreger geimpft. Diese werden vom Körper als fremd erkannt und regen das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung an, ohne das die jeweilige Krankheit ausbricht.
Verabreicht wird die Impfung intramuskulär oder subkutan. Das bedeutet der Impfstoff wird in den Muskel, meist in den Oberarm, oder unter die Haut gespritzt.
Für Kinder zwischen 2. und 17. Jahren steht eine Lebendimpfstoff zur Verfügung, der als Nasenspray verabreicht wird.
Eine gemeinsame Verabreichung mit der Pneumokokken- oder Covid-19-Impfung ist prinzipiell möglich.
Weiterführende Informationen finden Sie unter Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut.
Weiterführende Informationen: Kassenärztliche Bundesvereinigung, SWR-Wissen
Bild von Karolina Grabowska
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